ANJA MATZERATH  SKULPTUREN

TEXTE

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Prof. Peter Sommer    
Auszug aus der Rede zur Preisvergabe „Im Namen der Lippischen Rose“ 2006

„...zu ihrer Arbeit schreibt die Künstlerin:
Der Skulptur Nabelstein liegen Wachstumsstrukturen der Rosa canina zu Grunde.
Die Stufen führen, dem Verlauf eines Fünfsterns folgend, ins Innere des Steines.
Bei der Wildrose sitzen die Blütenblätter in einem spiralförmigen Verlauf am Blütenboden.
Würde man die Blütenblätter, so wie sie der Reihe nach angeordnet sind, nummerieren und miteinander verbinden, so würde ein regelmäßiger Fünfstern entstehen.

Die Steinskulptur überzeugt durch minimalistische Strenge und orginäre Umsetzung der Struktur einer Rose in eine plastische Form, die eindrucksvoll durch die Gestaltung des Innenraumes zu erschließen ist.“

A Fleeting Dream
Auszug aus dem Katalog zur Ausstellung „paradis“ 2011

Die Bildhauerin Anja Matzerath nimmt mit ihren installativen Arbeiten Bezug auf eine Tafelmalerei des 15. Jhdts. Die zerbrechlich gearbeiteten, gedrehten und gesteckten Papierelemente erscheinen als körperliche Umsetzungen einer bedeutungsreichen Pflanzen- und Tierwelt, die sich in der Umschlossenheit des gotischen Paradiesgärtleins wiederfinden lassen. Paeonie, Lilie und Hundsrose verweisen ebenso wie Eisvogel und Schmetterling symbolhaft auf Attribute der Gottesmutter Maria, allerdings überträgt Anja Matzerath das Bild vom Paradiesgarten aus dem kulturhistorischen Kontext der gotischen Marienverehrung. Ihr Konzept verweist auf die Möglichkeit eines transzendenten Raumes, der Ideen von Wahrhaftigkeit und Integrität birgt. In der physischen Umsetzung dieses utopischen Raumes gewährt der Glasdom die Entdeckung eines fragilen Gegenstandes von hohem Wert, dem mit einer Betrachtungshaltung von Klarheit und Aufmerksamkeit begegnet wird.

Nabelstein
A Fleeting Dream - Eisvogel